Notfallambulanz im Dreifaltigkeits-Krankenhaus: Patientenversorgung weiter optimiert

28. April 2016

Wesseling. In der Notfallambulanz wird seit Jahresbeginn mit dem Manchester-Triage-System gearbeitet.

Das Dreifaltigkeits-Krankenhaus in Wesseling geht einen wichtigen Schritt in Richtung Sicherheit und Qualität in der Notfallambulanz. Dort wurden seit Anfang 2016 mithilfe des Manchester-Triage-Systems die Abläufe für Patienten weiter optimiert. Dies bezeichnet ein Verfahren zur Ersteinschätzung der Behandlungsdringlichkeit von Patienten durch speziell geschulte Mitarbeiter. 

Mit dem Manchester-Triage-System können die Schwere eines Notfalls und damit die Dringlichkeit einer Behandlung gut und sicher eingeordnet werden. „Denn nicht alle Patienten, die als Notfall in die Ambulanz kommen, sind gleich schwer erkrankt“, weiß Janina Kiermas, Pflegedirektorin im Dreifaltigkeits-Krankenhaus Wesseling. Das System hilft, Wartezeiten zu gewichten und Prioritäten festzulegen. „Dadurch steigern wir die Behandlungsqualität, denn ein Patient mit schweren Schädigungen, etwa bei einem Herzinfarkt oder Schlaganfall, kann somit schneller behandelt werden als ein Patient mit leichteren Verletzungen“, erklärt die Pflegedirektorin. Außerdem schafft das System einen besseren Überblick über alle wichtigen Informationen: Welche Triagestufe hat der Patient? Wo wird er gerade behandelt? Welche Befunde liegen vor und wie lange wartet der Patient schon? „Die Abläufe sind damit transparenter, was zu einer Optimierung der Patientenversorgung führt.“ 

Bei dem standardisierten Triage-Verfahren sitzt ein Mitarbeiter am Empfang der Ambulanz und fragt die möglichen Symptome des gerade angekommenen Patienten mittels der dafür vorgesehenen Checkliste im System ab. „Wir haben speziell ausgebildete Pflegekräfte, die durch Weiterbildungen genau wissen, welche Fragen sie dem Patienten stellen müssen und wie sie die Antworten einzuschätzen haben", sagt Janina Kiermas, Pflegedirektorin. Daraufhin wird der Patient in eine der insgesamt fünf farblich gekennzeichnete Dringlichkeitsstufen eingruppiert: rot (sofort), orange (sehr dringend), gelb (dringend), grün (normal) und blau (nicht dringend). Während die Patienten der roten Kategorie direkt behandelt werden, müssen sich andere Patienten je nach Dringlichkeit gedulden. „Deshalb kann es vorkommen, dass ein Patient, der später eintrifft, früher behandelt wird als ein Patient, der schon länger im Wartebereich sitzt“, erklärt Frau Kiermas. Die schnelle und sichere Festlegung der Behandlungspriorität ist eine Grundvoraussetzung, um bei einem hohen Patientenaufkommen eine dringlich notwendige medizinische Behandlung unter Umständen sofort einleiten zu können. Mit dem Manchester-Triage-System ist man optimistisch, dem zunehmenden Ansturm an Patienten dabei gerecht zu werden. 



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