Breites Spektrum an allgemein-, viszeral- und unfallchirurgischen Eingriffen, Referenzzentrum für Minimal Invasive Chirurgie (MIC)
11. August 2016
Wesseling. „Familiale Pflege“ – hinter diesem Begriff verbirgt sich ein Bündel verschiedener kostenfreier Beratungen und Schulungen, die das Dreifaltigkeits-Krankenhaus in Wesseling pflegenden Angehörigen anbietet.
Das neue Angebot der „Familialen Pflege“ können Versicherte aller Krankenkassen, die einen Angehörigen mit Pflegestufe pflegen, am Dreifaltigkeits-Krankenhaus in Anspruch nehmen. In Gesprächen und Trainingsprogrammen erhalten sie die nötige Unterstützung, um sich auf die Pflege zuhause vorzubereiten. „Es geht hierbei einmal nicht um die Patienten, sondern ganz bewusst um die Angehörigen“, sagt Diana May, Pflegetrainerin im Dreifaltigkeits-Krankenhaus. „Diese sehen sich mit der Pflege des beispielsweise an Demenz erkrankten Familienmitglieds einer echten Mammutaufgabe gegenübergestellt.“
Besonders wenn pflegebedürftige Patienten aus dem Krankenhaus entlassen werden, stellt dies die Angehörigen vor ganz besondere Herausforderungen. Einerseits ist es das Anliegen der Familie den Angehörigen gerne zu Hause in der gewohnten Umgebung zu wissen, andererseits gibt es eine Fülle von Fragen und Unsicherheiten im Umgang mit pflegebedürftigen Personen.
Die examinierte Pflegekraft der „Familialen Pflege“ informiert die Familienmitglieder in einem Gespräch über die entstehenden Pflegeaufgaben. Gemeinsam mit den Angehörigen überlegen sie, wie die anfallenden Arbeiten innerhalb der Familie so organisiert werden können, dass sich die Mitglieder gegenseitig entlasten. Zusätzlich können Sorgen und Bedenken besprochen werden.
Auch zuhause besucht die Mitarbeiterin der Familialen Pflege die pflegenden Angehörigen. „Natürlich nur, wenn die Angehörigen das auch möchten“, so May. Dort zeigen die Pflegefachkräfte mögliche Verbesserungen im häuslichen Umfeld auf. Weiterhin unterstützen sie die Angehörigen bis zu sechs Wochen nach der Entlassung des zu Pflegenden bei Fragen zur Pflege sowie zu benötigten Hilfsmitteln und Pflegeartikeln.
Neben der Beratung sind kostenfreie Pflegekurse in der Planung. „An den Initialpflegekursen kann jeder Interessierte teilnehmen, auch ohne eine Pflegestufe eines Angehörigen“, erläutert May. „Es werden dort Themen wie Mobilisation, Inkontinenz, Bettlägerigkeit und Ernährung besprochen. Mit den Angeboten der Familialen Pflege wollen wir aber vor allem auch den Austausch von Erfahrungen der pflegenden Angehörigen fördern.“
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