10 Jahre Palliativeinheit am Dreifaltigkeits-Krankenhaus in Wesseling.

11. Oktober 2017

Wesseling. Wenn die Lebenszeit begrenzt ist, steht die Lebensqualität im Vordergrund.

„Nicht allein die Therapie von Symptomen, sondern v. a. Zuhören und Fürsorge sollen unsere Patienten auf ihrem Weg begleiten. Das sind die wichtigsten Ziele unserer Arbeit“, so Dr. Rolf Scholer-Everts, Chefarzt der Anästhesie, Intensiv- und Palliativmedizin, während der Feierlichkeiten zum zehnjährigen Bestehen der Palliativeinheit am Dreifaltigkeits-Krankenhaus in Wesseling.

Auf der Palliativeinheit des Wesselinger Dreifaltigkeits-Krankenhauses werden Patienten mit unheilbaren Erkrankungen nach einem ganzheitlichen Behandlungsansatz betreut. „Ziel ist das Erreichen einer bestmöglichen Lebensqualität. Wir wollen das Leiden lindern, wo Heilung nicht mehr möglich ist“, erläutert Dr. Scholer-Everts während der Feierstunde am 10. Oktober 2017.

Vor zehn Jahren, so erinnert sich Dr. Scholer-Everts, sei die Situation im Bereich der Palliativpflege noch deutlich anders gewesen. 2007, als im Rhein-Erft-Kreis die erste stationäre Palliativeinheit am Dreifaltigkeits-Krankenhaus in Wesseling eröffnete, befand sich auch das ambulante Netzwerk noch im Aufbau. Bis dato musste die stationäre Betreuung von Palliativpatienten in Köln und Bonn erfolgen; die ambulante Weiterbetreuung durch Hausärzte, Palliativärzte, Pflegedienste, Apotheker und Hospizhelfer bedurfte noch des Ausbaus von Koordination und Kooperation.

Das habe sich mittlerweile geändert, so Dr. Scholer-Everts. Die Palliativmedizin habe sich in den letzten Jahren erheblich weiterentwickelt. Mittlerweile ist sie fester Bestandteil eines gut funktionierenden Netzwerkes geworden, zu dem Krankenhausärzte, niedergelassene Ärzte, Seelsorger, sozialer Dienst, Pflegedienste, spezialisierte Apotheken, Hospize und Hospizvereine gehören.
Ein entscheidender Partner des Wesselinger Dreifaltigkeits-Krankenhauses war von Anfang an ein ambulantes Versorgungsteam, das seit fünf Jahren als Spezialisierte Ambulante Palliativversorgung (SAPV) Rhein-Erft ein qualitativ besonders hochwertiges Angebot für die Bürger der Region darstellt. Für Dr. Scholer-Everts ist die SAPV „die ideale Ergänzung für Patienten, die im Anschluss an stationäre Krankenhausbehandlungen bei schwerwiegenden Erkrankungen weiterhin in ihrer gewohnten und vertrauten Umgebung zuhause, in Heimen oder in Hospizen behandelt werden möchten.“ 


„Wir begleiten die Patienten und Angehörigen mit all ihren Nöten und Sorgen. Dabei möchten wir unseren Patienten eine Umgebung bieten, in der sie sich wohl und geborgen fühlen. Das christliche Leitbild, welches unser Haus seit seiner Gründung prägt, spielt hierbei eine große Rolle“, erklärte Dr. Scholer-Everts. Dabei finden Menschen unterschiedlichster Herkunft, Religion und Weltanschauung den Weg zur Palliativmedizin. Besonders stolz sei er im Übrigen auf den erweiterten Palliativdienst am Dreifaltigkeits-Krankenhaus, der in diesem Jahr eingerichtet wurde. In diesem Fall begleitet ein qualifiziertes Palliativteam den Patienten frühzeitig auf allen Stationen des Krankenhauses – auch wenn eine Unterbringung auf einer Palliativstation noch nicht notwendig ist.

„Die Palliativmedizin ist eine enorm wichtige Abteilung für die medizinisch-pflegerische und ganzheitliche Behandlung unserer Patienten – und ich bin froh, dass wir diese Versorgung als Kernleistung seit zehn Jahren an unserem Krankenhaus fest verankert haben“, sagte Ute Knoop, Geschäftsführerin Katharina Kasper ViaSalus GmbH.

BU: Dr. med. Rolf Scholer-Everts, Chefarzt Anästhesie, Intensiv- und Palliativmedizin, Ute Knoop, Geschäftsführerin Katharina Kasper ViaSalus GmbH, Dr. Petra Kutscheidt, Leitung Fachbereich Ethik.



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