Wesselinger Dreifaltigkeits-Krankenhaus gehört zu den insgesamt nur elf Krankenhäusern in ganz Nordrhein-Westfalen mit einem zertifizierten Viszeralonkologischen Zentrum

11. Januar 2024

Darm- und Pankreaszentrum Rhein-Erft am Wesselinger Dreifaltigkeits-Krankenhaus wurden erfolgreich als Viszeralonokologisches Zentrum rezertifiziert.

Wesseling, im Januar 2024. Das Darm- und das Pankreaszentrum Rhein-Erft absolvierten erneut erfolgreich die Rezertifizierung als Viszeralonkologisches Zentrum. Das Wesselinger Dreifaltigkeits-Krankenhaus gehört damit zu den insgesamt nur elf Krankenhäusern außerhalb der Universitäten in ganz Nordrhein-Westfalen, die Patienten die Behandlung in einem zertifizierten Viszeralonkologischen Zentrum anbieten können.

Das Zertifizierungssystem der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) hat das Ziel, die Betreuung von an Krebs erkrankten Patientinnen und Patienten zu verbessern, indem diese in jeder Phase ihrer Erkrankung eine an hohen Qualitätsmaßstäben orientierte Behandlung erhalten. Für die Zertifizierung als Viszeralonkologisches Zentrum ist es notwendig, dass sich ein von der DKG zertifiziertes Onkologisches Zentrum in der Einrichtung befindet. Das Darmzentrum im Wesselinger Dreifaltigkeits-Krankenhaus wurde bereits seit 2009 regelmäßig von der DKG zertifiziert bzw. rezertifiziert und gehört mit dem dort 2017 gegründeten Pankreaszentrum Rhein-Erft zu den anerkannten Tumorzentren in Deutschland.

„Tumorzentren, die von der Deutschen Krebsgesellschaft zertifiziert wurden, sind eine wichtige Anlaufstelle für Krebspatienten und deren Angehörige“, weiß der Leiter beider Zentren, Professor Dr. med. Christoph A. Jacobi, und erklärt, dass es strikte Voraussetzungen für eine erfolgreiche Zertifizierung gibt: „Ein Kriterium ist die sogenannte Mindestmengen-Forderung. Hier muss ein Krankenhaus nachweisen, dass es eine bestimmte Anzahl an Krebspatienten behandelt hat und somit über entsprechende Erfahrungen in der Behandlung der Erkrankung verfügt.“ Ein weiteres Zertifizierungskriterium ist, dass die Erkrankungen entsprechend der aktuellen Therapie-Leitlinien behandeln werden. „Für die Zertifizierung ist gefordert, dass wichtige Therapieentscheidungen in einer sogenannten Tumorkonferenz durchgesprochen werden. Hier sind Ärzte unterschiedlicher Fachrichtungen vertreten wie zum Beispiel Chirurgen, Gastroenterologen, aber auch Onkologen und Strahlentherapeuten, die ihr Wissen und ihre Erfahrungen in die Behandlungsempfehlung mit einbringen“, erklärt der Leitende Oberarzt Dr. med. Gernot Peter Meyer, der als Facharzt für Chirurgie, allgemeine und spezielle Viszeralchirurgie sowie Proktologie beide Zentren koordiniert. Zudem werden alle Zentren hinsichtlich ihrer Ergebnisqualität und Komplikationen überprüft und müssen hier vorgegebene Qualitätsmaßstäbe erreichen.

„In unseren Tumorzentren bieten wir Betroffenen eine kompetente und allumfassende Behandlung – von der Früherkennung über die gesicherte Diagnostik und eine (operative) Therapie bis hin zur Nachsorge“, erklärt Professor Dr. Jacobi, die Grundidee der Krebszentren, die von der Deutschen Krebsgesellschaft vor mehr als zehn Jahren ins Leben gerufen wurden.

Dabei stehen den Patienten in dem als Viszeralonkologisches Zentrum rezertifizierten Darm- und Pankreaszentrum Rein-Erft im Dreifaltigkeits-Krankenhaus eine moderne Infrastruktur zur Durchführung der neuesten Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung. Abhängig vom Befund und der persönlichen Disposition des Patienten sind dies neben operativen Eingriffen – das Dreifaltigkeits-Krankenhaus ist zertifiziertes Referenzzentrum für Minimalinvasive Chirurgie – Verfahren wie die Chemo-, Strahlen- und Antikörper-Therapie oder eine Kombination aus diesen.

Aber auch die Nachsorge ist ein wichtiges Glied in der Behandlungskette, bei der Patienten neben psychoonkologischen Fachkräften auch ein Team von Ernährungsberater und ein weiteres Team für die Bewegungsherapie während des Genesungsprozesseses zur Seite stehen. „Ein zertifiziertes Zentrum, in dem Experten Hand in Hand arbeiten, bietet so sehr gute Voraussetzungen für eine optimale Therapie und bestmögliche Behandlungserfolge“, fasst Professor Jacobi die Vorteile zertifizierter Zentren zusammen. Auch wissenschaftlich ist das Wesselinger Zentrum aktiv und leitet zusammen mit dem Centrum für Integrierte Onkologie des Uniklinikums Köln eine Studie zur multimodalen Therapie bei Tumorpatienten, welche neue Wege in der additiven Therapie im ambulanten Setting untersucht.  

Das Pankreaskarzinom ist eine bösartige Erkrankung der Bauchspeicheldrüse; jährlich erkranken etwa 13 von 100.000 Menschen deutschlandweit an einem bösartigen Pankreastumor. Die Erkrankung zählt zu den dritthäufigsten Krebsarten des Verdauungstraktes und verläuft häufig lange Zeit symptomlos, weshalb sie leider oft erst spät diagnostiziert wird.

Darmkrebs wird bei einer von 19 Frauen und einem von 15 Männern diagnostiziert und ist damit die zweithäufigste Krebserkrankung. Etwa zwei Drittel der Erkrankungen werden im Dickdarm entdeckt. Das Erkrankungsrisiko für Darmkrebs steigt bis ins hohe Alter an. Zu den größten Risikofaktoren zählt das Vorkommen von Darmpolypen. Weitere Einflussfaktoren sind unter anderem die Ernährung und die genetische Disposition. Bei einer frühen Diagnose durch regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen in Form einer Darmspiegelung bestehen aber gute Heilungschancen.

Bildunterschrift (v.l.n.r.): Freuen sich über die abermals erfolgreiche Rezertifizierung: Dr. Dieter Hackmann, Leiter Radiologie, Frau Andrea Trautner, Zentrumssekretariatsleitung, Dr. med. Gernot Peter Meyer, Zentrumskoordinator, Dr. Dirk Buschmann, Leiter Onkologie

 



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