Zentrum für Schilddrüsenerkrankungen

28. Dezember 2022

Schilddrüsen-Chirurg am Wesselinger Dreifaltigkeits-Krankenhaus erfolgreich für die Behandlungsmethode Thermoablation rezertifiziert.

Wesseling, Dezember 2023. “Mit unserem Zentrum für Schilddrüsenerkrankungen haben wir uns auf die Behandlung sämtlicher Erkrankungen der Schilddrüse, der Nebenschilddrüse und weiterer endokriner Organe spezialisiert. Damit sind wir bei allen gut- und bösartigen Veränderungen der Schilddrüse ein überaus kompetenter Ansprechpartner,” so Professor Dr. med. Christoph A. Jacobi, Chefarzt der Chirurgie und Leiter des Zentrums für Schilddrüsenerkrankungen. 
“On top hat unser Sektionsleiter für Schilddrüsenchirurgie, Dr. Nader Hallal, vor Kurzem das Rezertifizierungsverfahren des Deutschen Zentrums für Thermoablation e. V. in Frankfurt erfolgreich absolviert. Damit sind wir das einzige Haus im Köln-Bonner Raum mit einem durch die DZTA für die “Radiofrequenzablation von Schilddrüsenknoten” zertifizierten Mediziner.”

Die Besonderheit am Zentrum für Schilddrüsenerkrankungen am Wesselinger Dreifaltigkeits-Krankenhaus: Thermoablation – die sanfte Alternative zur OP

„Eine echte Besonderheit unseres Zentrums für Schilddrüsenerkrankungen ist die Möglichkeit, einzelne Knoten bzw. Tumoren der Schilddrüse mit Hilfe einer modernen Therapieform zu behandeln, der sogenannten Thermoablation. Tatsächlich müssen bestimmte Knoten nicht immer operativ entfernt werden, sondern können mittels neuester Technik minimal invasiv punktiert und dann durch Energie zerstört werden“, erklärt Dr. Hallal, der das Team um Professor Jacobi seit 2019 unterstützt. „Nur wenige spezialisierte Häuser bieten diese nahezu schmerzfreie Methode an, die mit kleinsten Stichen auskommt. Diese Methode sollte auch nur von entsprechend geschulten, erfahrenen Medizinern durchgeführt werden.“

Im vierten Quartal 2022 ließ sich Dr. Hallal für die Behandlungsmethode mittels Thermoablation durch das Deutsche Zentrum für Thermoablation e. V. (DZTA) erfolgreich für ein weiteres Jahr rezertifizieren. „Damit sind wir das einzige Haus im Raum Köln-Bonn mit einem durch die DZTA für die „Radiofrequenzablation von Schilddrüsenknoten“ zertifizierten Mediziner“, ergänzt der Koordinator des Zentrums für Schilddrüsenerkrankungen Thomas Vasiliou.
Mit Thermoablation kann beispielsweise ein sogenannter heißer Knoten unter lokaler Betäubung minimal invasiv, also mit kleinsten Stichen, punktiert und dann durch Energie bzw. Wärme zerstört werden. Wie das funktioniert, erklärt Dr. Hallal: „Unter Ultraschallkontrolle sucht man den Knoten in der Schilddrüse auf. Dann wird das Gewebe mit einer speziellen Sonde unter Ultraschallkontrolle punktiert und anschließend gezielt auf 60 bis 100 °C erwärmt. Diese Wärme breitet sich nur wenige Millimeter im Gewebe aus, so dass gesundes Gewebe im Organ nicht in Mitleidenschaft gezogen wird.“

„Mit anderen Worten: Das Gewebe des Knotens wird durch die Erwärmung thermisch deaktiviert. Hierdurch kommt es zu einer Umbauung und Abbauung des Knotengewebes. Das heißt, der Knoten schrumpft ein und verschwindet gegebenenfalls vollständig“, so Professor Jacobi über die Wirkungsweise der nahezu schmerfreien Behandlungsmethode. „In manchen Fällen wird die Behandlung mehrfach wiederholt, bis der Knoten vollständig abgebaut ist.“ 
Die Thermoablation gilt als eine gute und hochverträgliche Alternative zum klassischen OP-Verfahren und wird aufgrund des geringen Aufwandes von den Patient*innen immer häufiger nachgefragt. „Wir bieten diese Form der Therapie seit rund drei Jahren an; mittlerweile führen wir rund 50 Thermoablationen pro Jahr in unserem Haus durch“, so Schilddrüsenexperte Hallal.

Das Zentrum für Schilddrüsenerkrankungen am Wesselinger Dreifaltigkeits-Krankenhaus
Schilddrüsenleiden treten relativ häufig auf und nicht immer sind die Probleme medikamentös in den Griff zu bekommen. In diesen Fällen hilft eine Operation weiter. Besondere Schwerpunkte in der chirurgischen Behandlung der Schilddrüse sind zum Beispiel das Neuromonitoring der Stimmbandnerven oder die Verwendung kleiner, schonender Schnitte. Beim Neuromonitoring der Stimmbandnerven misst eine Sonde permanent die elektrische Leitfähigkeit und den Verlauf eines Nervs exakt hinter der Schilddrüse, der die Stimmbänder versorgt. Lupenbrillen und spezielle Operationsmikroskope unterstützen ein präzises Arbeiten. 

„In der Schilddrüsenchirurgie zählt neben Fingerspitzengefühl vor allem Erfahrung“, weiß Professor Jacobi. Insgesamt drei Schilddrüsenexperten sind im Zentrum für Schilddrüsenerkrankungen in Wesseling tätig, von denen jeder mehr als 1.000 Schilddrüsenoperationen durchgeführt hat und somit über eine hohe operative Expertise verfügt. Für eine besondere Sicherheit der Patienten sorgt die Dokumentation aller Schilddrüsenfälle in einem bundesweit eingerichteten Register.
„Unsere Chirurgen haben sich auf die minimal invasive Operationstechnik spezialisiert. Unsere Maxime lautet: So kleine Schnitte wie möglich, so groß wie nötig. Diese Vorgehensweise ist für den Organismus weniger belastend, sodass Patientinnen und Patienten schnell wieder fit sind“, so Professor Jacobi. „In unserem Zentrum für Minimal Invasive Chirurgie führen wir sämtliche Operationen minimal invasiv durch, wann immer dies möglich ist.“
Im Zentrum für Schilddrüsenerkrankung profitieren Patient*innen durch die fachübergreifende Zusammenarbeit verschiedener Experten. Zu diesem Expertennetzwerk gehören Internisten, Endokrinologen (Fachärzte für das Hormonsystem), Nuklearmediziner, Radiologen, Chirurgen, Pathologen, Anästhesisten, HNO-Fachärzte und Onkologen, die je nach Diagnose in die weitere Behandlung eingebunden werden. 

„Herzlichen Glückwunsch zur erfolgreichen Rezertifizierung“, so die kaufmännische Direktorin am Wesselinger Dreifaltigkeits-Krankenhaus, Alexandra Krause. „Ich freue mich, dass wir Patientinnen und Patienten mit Schilddrüsenerkrankungen ein breites Spektrum an Behandlungsmöglichkeiten anbieten und qualitätsgesichert behandeln können. Mein Dank an Herrn Dr. Hallal aus unserem Schilddrüsenteam, der die Zertifizierung „Radiofrequenzablation von Schilddrüsenknoten“ erfolgreich absolviert hat.“

Bildunterschrift:

Das Team des Schilddrüsenzentrums Wesseling. V.  l.  n.  r.: Thomas Vasiliou, Koordinator Zentrum für Schilddrüsenerkrankungen, Dr. med. Nader Hallal, Sektionsleiter Schilddrüsenchirurgie, Professor Dr. med. Christoph A. Jacobi, Chefarzt Chirurgie
Bildnachweis: DKGG 2022



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